TVA Handball

BOL: ESG Datterode/Röhrda - TVA 25:24 (14:12)

(g.o) Schaaaaaaade... da wäre locker etwas Zählbares zu holen gewesen. Die entscheidenden Faktoren, warum es im Auswärtsspiel in Röhrda um Haaresbreite nicht reichte, sind schnell aufgezählt: vier verworfene Siebenmeter, Torben Dietz‘ rote Karte schon nach gut neuneinhalb Minuten und Alexander Ochs‘ starkes Handicap (Probleme im Wurfarm) sorgten dafür, dass letztlich ein Tor weniger erzielt wurde als vom Gegner. Damit blieb bei der Schlusssirene lediglich die Anerkennung für eine starke Leistung.

Bei einem gegnerischen Tempogegenzug schaffte es der schnelle Torben Dietz in der zehnten Minute zwar noch, seinen Gegner „abzulaufen“, am Ende kam es beim Abschluss des Gegners aber dann doch noch zu einem Kontakt der beiden, was die Schiedsrichter mit „Rot“ quittierten. Freund und Feind waren sich am Ende einig: den Platzverweis hätte man nicht aussprechen müssen, aber durchaus können. Schnelligkeit, Athletik und Torgefahr von Torben fehlten also die letzten 50 Minuten.

Das Spiel entwickelte sich körperbetont und hart, blieb aber fair. Das Ergebnis mit relativ wenigen Toren auf beiden Seiten zeigt bereits, dass es diesmal kein „Tag der offenen (Abwehr-) Tür“ wie in den letzten drei Begegnungen war (108:95 Tore), sondern vordergründig ein entschlossenes Verteidigen war, angefangen von beiderseitig guten Torhüterleistungen. Als Fels in der Brandung verdiente sich Daniel Czaja sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive mit insgesamt 8 Toren den Titel „Man of The Match“. Ausgesprochen schade, dass die Probleme von Alexander Ochs im Wurfarm-/Schulter sich bereits im Training wieder gemeldet und im Spiel so verstärkt hatten, dass er seine Würfe nicht durchziehen konnte und auch bei den Siebenmetern passen musste.

Mit zwei Toren Rückstand zur Pause (14:12) war man noch gut im Rennen. Selbst die häufige Unterzahl in Halbzeit 2, teilweise sogar doppelte, ließ die Gastgeber nie davon ziehen, weil konsequent gekämpft wurde. Als diese versäumten, den Sack zuzumachen, schloss der TVA wieder auf. Drei Minuten vor dem Ende war es nach einem Siebenmeter-Treffer durch Liviu Pavel, der in der zweiten Halbzeit wieder als Spielertrainer agierte, dann nur noch ein Tor Rückstand, den der Gegner aber wieder kontern konnte.

Herzschlagfinale in der letzten halben Minute: der TVA verkürzt durch den achten Czaja-Treffer wieder auf ein Tor, Artur Kelbert entschärft den letzten gegnerischen Angriff, doch für den TVA-Gegenzug bleiben nur noch wenige Sekunden, es kommt leider kein Abschluss mehr zustande.

Die Köpfe blieben bei der „After-Game-Analyse“ bei dem einen oder anderen Kaltgetränk nicht lange gesenkt, siehe Foto. Auch Trainer Liviu Pavel lobte die Einstellung und Einsatzbereitschaft des Teams. „Jungs, ihr habt das klasse gemacht! Schade, wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt!“

Dem hat handball-in-alsfeld.de nichts hinzuzufügen.

Foto: ein After-Game-Gruß der Mannschaft an die Sportredaktion des Medienpartners Oberhessische Zeitung.

TVA-Aufgebot und Torschützen:

Tor: Artur Kelbert, Michael Oberst und Gunter Weppler

Feld:  Mike Bindewald 1,  Constantin Döring 3, Alexander Ochs 3 (2/1), Torben Dietz (Rote Karte, 10. min), Daniel Czaja 8 (2/1) , Janos Zinn 4 (1/0) , Liviu Pavel 3 (3/2), Pascal Dippell 2.

Betreuer: Uwe Dillmann und Olaf Schomann.

Text / Foto:  g.o.