Qou vadis TV Alsfeld ?
TSG 1896 Dittershausen vs TV Alsfeld 31:29 (16:15)
Wieder einmal haben sich die Landesligahandballer des TV Alsfeld einmal mehr selbst geschlagen. In einem sicherlich richtungsweisenden Spiel gegen den Tabellennachbarn TSG Dittershausen, trafen sich beide Mannschaften im Fuldabrücker Ortsteil Dörnhagen zum fälligen Meisterschaftsspiel.
Unabhängig davon, dass im bereit gestellten Bus erneut niemand als Unterstützer für das Team, die kurze Anreise mitgemacht hat, vielen neben dem verletzten Philipp Amrhein nun auch noch Torwart Sebastian Krause wegen Rückenproblemen sowie aus privaten Gründen Kapitän Christoph Vogelbacher und Benjamin Thoma kurzfristig aus. Außerdem standen die beiden Jugendlichen Kaderspieler Konstantin Döring und Torben Dietz nicht zur Verfügung. Zur Freude der Mannschaft trafen zu Spielbeginn doch noch einige Fans mit dem privaten Pkw ein.
Bei der Mannschaftsbesprechung kurz vor Spielbeginn wollte man mit einer kompakten Deckung und schnellen Gegenstößen den Gastgebern den Wind aus den Segeln nehmen.
Nach der Führung der TSG erreichten die Gäste einen Vorsprung von1:3, ( 7. Min.). Ausgeglichen war es danach bis 16. Minute (7:7). Hier zeigte sich öfters Jochen Stradal mit Einzelleistungen erfolgreich.
Erst in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit gingen die Gastgeber, aufgefordert durch ihre lautstarken Fans und schlechte Abspiele der Alsfelder, mit 16:13 (28. Min.) in Front. Stradal gelang mit dem Halbzeitpfiff dann noch der Anschlusstreffer zum 16:15. Somit war alles noch drin für die Gäste aus dem Vogelsbergkreis.
Sicherlich ärgerlich für den TV Alsfeld und dessen kleinen Anhang, dass die Fuldabrücker praktisch über das ganze Spiel hinweg versuchten durch theatralische Einlagen und Diskussionen Vorteile für sich zu erlangen. Leider wurde dies von dem an sonst gut leitendem Schiedsrichtergespann nicht konsequent genug unterbunden.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wiederholte sich genau der gleiche Vorgang wie in den letzten Begegnungen. Innerhalb einer Minute schwächte sich die Mannschaft selbst. Nach einem Fehlpass im Angriff von Jochen Stradal, holte dieser im Rückwärtslaufen seinen enteilten Gegenspieler noch ein und brachte ihn von den Beinen. Ein Foul, das die rote Karte durchaus rechtfertige. Kurz darauf ging auch noch Sebastian Peppler für zwei Minuten auf die Bank und die Heimmannschaft nutzte dies zu einer 21:17 (35. Min.) Führung.
Plötzlich gab es einen Ruck beim TV Alsfeld. In der 46. Minute hatte man u.a. durch gute Leistungen von Sebastian Peppler und Martin Harbusch, das Spiel wieder auf unentschieden gestellt (24:24). Das Moment um war auf Seiten der Gäste als Räther und Peppler auf 24:26 (49. Min.) erhöhten. Die Hoffnung war zurück auf der „Platte“ und auf den Rängen.
Allerdings zogen die Gastgeber die Zügel dann wieder an, als sie dreimal in Folge trafen. Nun machte sich auch die dünne Bank des TVA bemerkbar. Das Team von Spielertrainer Zinn kämpfte weiter und hielt die Begegnung trotzdem offen. Die Köpfe gingen allerdings in der 55. Minute (30:27) dann doch nach unten, als der überragende Martin Herwig im TSG Tor immer wieder zum Zug kam. Schade, dass Jakob Räther in den Schlussminuten zwei klare Einschussmöglichkeiten nicht nutzen konnte.
Mit einem Unentschieden hätten die Gäste durchaus leben können.
Am Ende konnte man aber nur in enttäuschte und leere Gesichter der Akteure des TVA sehen. Zwar gekämpft bis zum Schluss, dennoch erneut mit leeren Händen da gestanden.
So geht es nun in eine Weihnachtspause in denen man sich Gedanken machen muss, wie es in der anstehenden Rückrunde mit dem Alsfelder Landesliga Handball weiter gehen wird.
Der Kader wird wohl weiterhin sehr übersichtlich aufgestellt sein. Jakob Räther steht voraussichtlich wegen seines Studiums in Jena nicht mehr zur Verfügung, Leistungsträger Daniel Czaja muss sich sehr wahrscheinlich kurzfristig einer Operation an der Wurfhand unterziehen und wie lange Philipp Amrhein wegen seiner Verletzung ausfallen wird, steht in den Sternen. Tritt alles so ein, wird die Klasse nur schwer zu halten sein.
TV Alsfeld:
Tor: Tom Czypulowski, Artur Kelbert;
Feld: Martin Harbusch (8/2), Dominik Koch, Jochen Stradal (7/1), Jacob Räther (2), Daniel Czaja (4), Sebastian Peppler (6/1), Janos Zinn (2), Predrag Cosic,
TSG Dittershausen:
Tor: Servit Alaca, Martin Herwig.
Feld: Jannik Braun (3), Moritz Gerlach (5/2), Christopher Jentzsch, Julian Braun, Tomy Stein (2), Tim Poppenhäger (5/2), Finn-Max Poppenhäger (5), Mathias Reinbold (4), Heiner Brede (4), Tim Sonnenschein (3), Patrick Zimmermann, Lukas Reinbold.
Schiedsrichter: Sören Asboe und Eike Bechthlld, TSV Lüztellinden.
Zuschauer: 100