Viele Faktoren führen zur verdienten Niederlage in Wanfried
VfL Wanfried vs TV Alsfeld 33:27 (14:10)
Ob es an der langen, neunzigminütigen, Anreise gelegen hat, oder die Mannschaft die eindringlichen Worte von Spielertrainer Janosz Zinn, „ gegen den Tabellennachbarn ist es ein vier Punkte Spiel“, vor Beginn des Spiels in Wanfried nicht verstanden hat, ist im Nachhinein nicht mehr festzustellen.
Klar war auf jeden Fall, dass der TV Alsfeld überhaupt nicht in die Partie fand und recht schläfrig agierte.
Die Gastgeber, sich der Wichtigkeit des Spiels bewusst, waren von Beginn an hellwach und konzentriert auf der „Platte“. Alsfeld hingegen kam in Angriff mit dem aggressiven Mittelblock der Brombeermänner überhaupt nicht zu Recht. Weder Daniel Czaja noch Jochen Stradal waren in der Lage aus dem Rückraum Akzente zu setzen. Einzig Sebastian Peppler traf über Außen öfters. Die Bremse wurde erst in der zweiten Halbzeit gelockert, als das Spiel allerdings kurz nach dem Pausentee schon entschieden war.
Wie bereits angedeutet, hatte der VfL den besseren Start und ging bis zur 18. Minute mit 11:7 in Front. Als Schiedsrichter war das Gespann Mumberg und Salger aus Kassel-Bettenhausen angesetzt. Da der Sportkamerad Salger krankheitsbedingt absagen musste, trat Marc Mumberg aus dem Nachwuchskader des HHV das Spiel alleine an. Mit dieser Maßnahme war er jedoch total überfordert und ein glatter Ausfall. Er leistete sich Fehlentscheidungen am laufenden Band, wobei er allerdings die Gastgeber schon in einem erschreckenden Maße bevorteilte. So z.B. als er im ersten Durchgang, praktisch jedes Foul des TVA mit einem Strafwurf ahndete. Die Heimmannschaft konnte ihre Angriffe ausspielen ohne, dass auf Zeitspiel entschieden wurde, ganz von offensichtlichen Schrittfehlern abgesehen. Die Einwände von der Alsfelder Bank wurden ignoriert und so ging es mit einem 14:10 Rückstand in die Pause.
Noch war alles drin für die Gäste aus dem Vogelsbergkreis.
Aber weit gefehlt. Durch technische Fehler im Angriff, kamen Wanfried in der Folge zu leichten Treffern im Gegenstoß. Bereits in der 35. Minute war das Spiel für Wanfried eingetütet, als Florian Bley zum 19:11 einlochte. Dabei schubste Jakob Räther seinen Gegenspieler Bley und durfte frühzeitig zum Duschen gehen.
Schiedsrichter Mumberg war nach diesem Vorsprung der Gastgeber endlich in der Lage seine Entscheidungen gleichmäßig zu verteilen. Was aber den Alsfeldern nur noch bedingt nützte, denn richtig heran kam man nicht mehr. Über 23:16 (40. Min.) kontrollierten die Gastgeber das Geschehen nach Belieben.
Eine Aufregung gab es dann aber doch noch als Andrija Madar, Alsfelds Zinn in 45. Minute foulte und ebenfalls mit Rot vom Platz musste.
„Das war alles nur noch Makulatur, denn das Spiel war längst durch. Die Schuld bei dem überforderten Schiedsrichter zu suchen, wäre sicherlich zu einfach. Unsere Mannschaft hat heute einfach einen gebrauchten Tag erwischt, die notwendige Einstellung vermissen lassen und sich nicht für die anstrengende Fahrt belohnt. Nun gilt es sich den Mund abzuputzen, um am Samstag zu Hause gegen Korbach, das Punktekonto wieder auf ausgeglichen zu stellen“, so Pressesprecher Hans-Walter Böcher.
TV Alsfeld:
Tor: Sebastian Krause, Tom Czypulowski, Artur Kelbert;
Feld: Martin Harbusch, Torben Dietz, Dominik Koch (1), Jochen Stradal (4), Jacob Räther, Daniel Czaja (8), Sebastian Peppler (6), Janosz Zinn, Philipp Amrhein (7/5), Christoph Vogelbacher (1).
VfL Wanfried:
Tor: Nick Degenhart, Dennis Werner;
Feld: Milos Milosafljevic (1),Johannes Ebel (1), Andrija Madar (5), Stefan Schröder (6/2), Antonio Cuncic (6), Nico Weiß, Florian Bley (4), Jan Siegel, Paul Nemenco, Bojan Manojlovic, Hennig Wehr, Johannes Brill (9/7).
Schiedsrichter: Marc Mumberg, Viktoria Bettenhausen.
Zuschauer: ca. 150