Desolate Angriffsleistung besiegelte 34:20 (17:7) Niederlage in Zwehren
TV Alsfeld muss den Blick wieder dringend nach unten richten
Eine über zehnminütige Schwächephase des Alsfelder Offensive besiegelte am Sonntagabend schon früh alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn der Landesligahandballer des TV Alsfeld beim Tabellennachbarn von der HSG Zwehren/Kassel. War das Spiel bis zum 5:4 zugunsten der Gastgeber in der 12. Minute noch offen, gelang dem TVA in den Minuten danach offensiv gar nichts mehr. Der Alsfelder Rückraum produzierte Fehlabschluss nach Fehlabschluss und lud die agilen Gastgeber immer wieder zu schnellen Kontern ein. Beim 13:4 in der 20. Minute war die Partie eigentlich schon gelaufen. Auch in der Folgezeit wurde das TVA-Spiel nicht wirklich besser. Der Angriff wirkte Ideenlos. Tommy Zidar schaffte es nicht, seine Nebenleute ordentlich in Bewegung zu bringen und auch die wurfgewaltigen Stradal und Rehberg blieben an diesem Tag fast alles schuldig.
Bis zum 17:7 zur Halbzeit hielt der TVA dann zwar mit, konnte den Rückstand aber nicht wirklich verkürzen.
Auch die zweite Halbzeit begann ernüchternd. Weitere Fehlabschlüsse in großer Anzahl ließen die Gastgeber auf 24:9 davonziehen, ehe sich beide Mannschaften scheinbar mit dem Ergebnis abgefunden hatten und sich bis zum Ende der Partie am Abstand nicht mehr viel tat. Sei es durch die sinkende Konzentration der Gastgeber oder durch eine Verbesserung des TVA-Angriffsspieles: Gegen Spielende klappte offensiv zumindest die eine oder andere Aktion. Auch der Wille, den Rückstand nicht noch höher ansteigen zu lassen, war der Mannschaft anzusehen. Am Ende nutzte dies jedoch nichts. Der TVA musste gegen keinesfalls unschlagbare Hausherren mit einer 14-Tore Klatsche die Heimreise antreten.
Vor Trainer Philipp Kaufmann steht jetzt die schwere Aufgabe seine Truppe bis zum vorverlegten Heimspiel gegen den SVH Kassel wieder aufzurichten und den Blick für den drohenden Abstiegskampf zu schärfen. Trotz des breiten Mittelfeldes, bei dem der TVA zusammen mit Hünfeld, Zwehren, Landwehrhagen (2 Punkte Abzug wegen fehlender Schiedsrichter), Rotenburg und Hofgeismar innerhalb von 2 Punkten zwischen Platz fünf und zehn liegt, ist der Vorsprung auf den immer wahrscheinlicher werdenden vierten Abstiegsplatz, den derzeit die HSG Eitra/Oberhaun inne hat, nur fünf Punkte groß. Bei noch zu verteilenden zwölf Zählern aus sechs Partien ist also noch einiges an Spannung in der Liga zu erwarten, denn selbst der derzeitige Tabellenfünfte von der HSG Hofgeismar/Grebenstein hat mit 21:19 Punkten den Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern.
Zu allem Überfluss gibt am Freitagabend um 20:00 Uhr der Tabellendritte vom SVH Kassel seine Visitenkarte in der Alsfelder Großsporthalle ab. Hier sind die Jungs um Kapitän Kai-Uwe Schulz gefordert mit einer ordentlichen Angriffsleistung endlich wieder zurück in die Erfolgsspur zu gelangen.
TV Alsfeld: Sebastian Krause (Tor), Mike Decher (Tor), Lukas Rehberg (2/1), Kai-Uwe Schulz (1), Oliver Holst (2), Dominik Koch, Christian Decher, Tomislav Zidar(4), Jochen Stradal (2), Benjamin Thoma (3), Daniel Czaja (2), Christian Waniek, Christoph Vogelbacher (2), David Adamski (1/1)
Trainer: Philipp Kaufmann
Betreuer: Amelie Becker, Oliver Hahn, Frank Böcher
HSG Zwehren/Kassel
Conrads, Burschel (beide Tor), Dümer (6/3), Schütz (5), Rittmeier (3), Hess, Damm (9), Volland, Staubesand (1), Griesel (1), Derx (6), Räbiger (1), Stingel (3), Konermann
Trainer/Betreuer: Becker, Meißner, Bantel
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Rüspeler/Wächtershäuser (SG Kleenheim)