Reine Kopfsache
Bezirksoberliga: Alsfelderinnen finden nicht zu ihrer Form
ALSFELD (edi). Die Alsfelder Handball Frauen kassierten am vergangenen Samstag in eigener Halle eine 16:23 Niederlage gegen den Tabellennachbarn aus Fulda. Zu keiner Zeit zeigten die Alsfelderinnen den Wille zum Sieg und blieben von ihrer Bestform weit entfernt.
Aufgrund des geschwächten Abwehrmittelblocks musste Trainerin Conny Stradal im Heimspiel etwas improvisieren und versuchte sich mit Johanna Schindler und Sophia Bock als Organisatoren der Deckung. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass dadurch die erste und zweite Gegenstoßwelle weitestgehend ausblieben musste. So taten sich die Alsfelderinnen im Positionsangriff dementsprechend schwer. Die 1:0 Führung durch die erneut gut aufspielende Lisa Rüdiger, blieb die einzige aus Alsfelder Sicht. Bis zur 10. Minute schaffte man es noch, das Spiel ausgeglichen zu gestalten, bis sich vor allem in der Offensive fatale Fehler einschlichen. Die FT Frauen mussten keine Mühe aufbringen, die verspielten Bälle der Alsfelderinnen zu Toren umzumünzen. In der 17. Minute begann das TVA-Team dann einem drei-Tore-Rückstand bis zur Pause hinterherzulaufen. Einzig Lisa Rüdiger hielt den Alsfelder Angriff von Rechtsaußen und vom Siebenmeterpunkt noch auf Kurs. Die Deckung des TVA brachte bis zum Pausenpfiff wenig Gegenwehr. So wurde beim Stand von 8:11 die Seiten gewechselt.
TV Alsfeld - FT Fulda 16:23 (8:11)
Auch im Hinspiel tat man sich gegen die FT Damen schwerer als erwartet, obwohl diese auch keinen überragenden Handball präsentieren konnten. Nach einer deftigen Ansprache in der Kabine betraten die Alsfelderinnen erneut das Spielfeld. Wer glaubte, es könne nur noch besser werden, wurde enttäuscht. Innerhalb der nächsten fünf Minuten steckten die Alsfelderinnen die Köpfe in den Sand und kassierten einen Gegentreffer nach dem anderen. Der eigene Torerfolg blieb allerdings aus. So vergrößerte sich die Tordifferenz von drei auf acht (8:16; 35.). Von der Konzentration und des Siegeswillen der letzten Wochen war nichts mehr erkennbar. Die Alsfelderinnen schienen überhaupt nicht bei der Sache zu sein, was sich TVA-Trainerin Conny Stradal nur mit reiner Kopfsache erklären kann, denn eigentlich bewiesen die Alsfelderinnen in der letzten Zeit ihre kämpferischen und spielerischen Fähigkeiten. Erst Mitte der zweiten Hälfte rafften sie sich noch einmal für zu kurze Zeit auf und verkürzten durch Treffer von Lisa Rüdiger, Sophia Bock und Johanna Schindler wieder auf 14:18 (47.). Als die Alsfelderinnen dann auf 5:1 Deckung umstellten, wechselte der Ball sage und schreibe zehn Minuten lang die Seiten, ohne dass auch nur ein Team erfolgreich einnetzte. Wiederum verschenkten die Alsfelderinnen klare Gelegenheiten. Die Ergebniskorrektur in den letzten zehn Minuten veränderte dann am Endstand auch nicht mehr viel.
TVA-Coach Conny Stradal war einfach nur enttäuscht: „ Heute haben wir wirklich eine peinliche Vorstellung abgegeben. Ich bin richtig enttäuscht von meiner Mannschaft. Alles was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben war nicht mehr erkennbar. Die Deckung war weit von dem entfernt was möglich ist und auch das schnelle Gegenstoßspiel war diesmal nicht effektiv genug. Meiner Meinung nach war das heute alles reine Kopfsache. Dies hat dazu geführt, dass die Konzentration und der Wille im gesamten Team einfach nicht vorhanden waren. Ich möchte das Spiel einfach nur abhaken und hoffe, dass wir in den verbleibenden Spielen noch einmal zu unserer guten Leistung der letzten Wochen zurückfinden können.“
TV Alsfeld: Sophia Miksch (1.-30.), Iris Otterbein (31.-60.); Ronja Mahl, Sophia Bock (3), Laura Kozubek, Louisa Bonn (2/2), Hannah Rohn, Sabrina Schmidt, Johanna Schindler (1), Andrea Seifert (1), Ann-Kathrin Bender (1), Patricia Seiwert, Lisa Rüdiger (8/2), Johanna Jost. Trainerin: Conny Stradal. Betreuerin: Elisabeth Diehl.