Dreizehn kleine Alsfelderinnen und eine große Alsfelderin zogen aus….
TV Alsfeld : SV Reichensachsen 21:20 (12:7)
(Autorin: Tatjana Stier) Es war einmal…, so beginnen die meisten Märchen. Ein Märchen konnten die Zuschauer in einer gut gefüllten TV-A-rena sehen. Am Samstagabend empfingen die Damen des TVA den Tabellenzweiten aus Reichensachsen. Man wollte den Gästen die Punkte nicht so leicht überlassen. Reichensachsen, als Tabellenzweiter, hatte die Punkte aus Alsfeld fest in ihrer eigenen Planung.
Betrachtet man sich die Tabellenspitze nach dem Spiel, dürfte es Reichensachsen schwer fallen, sich noch auf den ersten Platz zu schieben. Tabellenführer Wollrode musste bisher noch keine Niederlage einstecken, Reichensachen jetzt die zweite.
Bereits in der Anfangsphase sahen sich die Gäste aus Reichensachsen einer Alsfelder Abwehr gegenüber, die nicht so leicht zu überwinden war. Hier passte gleich zu Beginn die Abstimmung und Hanah Rohn konnte einige geplante Spielzüge der Gäste unterbrechen. Die ersten 15 Minuten lief die Partie noch relativ ausgeglichen ab. Treffer von Lisa Rüdiger, Lisa Weiz, Louisa Bonn und ein 7-Meter von Hanah Rohn ließen Hoffnung auf mehr machen. Dann drehte der TVA richtig auf: Solveig Elsing trug sich zweimal in die Torschützenliste ein, Lisa Weiz und Daniela Hasenpflug konnten ihre Tempogegenstöße erfolgreich im Netz unterbringen. Auch Sabrina Pfeil konnte von der Reichensachsener Abwehr nicht gestoppt werden. So wurde die Mannschaft mit einer verdienten 12:7 Führung in die Kabine geschickt.
Der Beginn der zweiten Halbzeit lief für die Alsfelderinnen nicht optimal. Zwei Tore in Folge ließen die Gäste auf 12:9 anschließen. Torhüterin Marie Turvold hielt das Spiel weiterhin offen, als sie einen 7-Meter hielt. Ab der 33. Minute waren die Alsfelderinnen in doppelter Unterzahl auf dem Feld, ließen aber in dieser Zeit kein Gegentor zu. Die Gäste änderten ihre Abwehrtaktik und machten durch ihre Offensive dem TVA das Leben schwer und kamen Tor um Tor heran. Doch Aufgeben stand für die Alsfelderinnen nicht auf dem Plan. Marie Turvold hielt ihren zweiten 7-Meter und auch Melanie Heiken war für die Gäste ein ums andere Mal die letzte, unüberwindliche Hürde. In der 55. Minute kam noch mal richtig Hektik ins Spiel. Reichensachsen war auf zwei Tore herangekommen (18:16) und die Alsfelderinnen standen noch mit 4 Spielern auf dem Platz. Doch Louisa Bonn konnte sich trotzdem erfolgreich durchsetzen. Und dann waren es nur noch 3. In der 56. Minute standen noch 3 Feldspielerinnen des TVA auf dem Platz. Reichensachsen nutzte die Überzahl, um zum 19:19 auszugleichen. Doch Louisa Bonn hatte den Sieg wohl fest eingeplant und mit ihren letzten beiden Treffern dann auch festgenagelt.
Vielleicht wäre es sinnvoll, auch BOL-Partien von Gespann-Schiedsrichtern leiten zu lassen, da Einzel-Schiedsrichter bei der Spielgeschwindigkeit an ihre Grenzen geraten.
Die Einstellung der Mannschaft stimmt im Moment, das zeigt sich unter der Woche im Training und am Wochenende beim Spiel. „Jeder für jeden“, heißt hier die Devise. Auch wenn hier im Bericht nicht jedes Tor erwähnt wird, die Mannschaft ist zusammen stark. Auch in der Abwehr ist die starke Gesamtleistung um Hanah Rohn zu erwähnen.
Betonen muss man einfach, dass jede einzelne Spielerin, ob Feld oder Bank, ob mit oder ohne Tor im Resultat, ob viel oder wenig im Ballbesitz, ob getroffen oder vergeben, ihren ganz persönlichen Beitrag zum Großen und Ganzen beigetragen hat.
Trainer Pierre Krap setzt hier voll auf Taktik. Und in diesem Spiel ist diese voll aufgegangen. „Unser kleiner Vorteil ist, dass viele Spieler auf mehreren Positionen spielen können“ , so Pierre Krap nach dem Spiel. Die Freude über den Sieg kannte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen. Auch die Zuschauer feierten „IHRE“ Mannschaft und das Geburtstagskind Demi Ramovic.
„Demi, der Sieg ist unser Geschenk an Dich“
Tor: Melanie Heiken, Marie Turvold
Feld: Daniela Hasenplug (1), Laura Kozubek, Louisa Bonn (5), Lisa Weiz (5), Tabea Hedrich, Demi Ramovic, Henrieke Schäddel, Lisa Rüdiger (4/1), Solveig Elsing (2), Sabrina Pfeil (3), Hanah Rohn (1/1), Johanna Schäfer
Betreuer: Pierre Krap, Tatjana Stier
Fotos (privat): Hanah Rohn beim 7-Meter; Laura Kozubek beim Abschluss