Frauen - HSG Twistetal 11:35 (5:16)
In Twistetal lief einfach nichts zusammen
Landesliga Nord: Das große Problem heute war der Angriff.
MÜHLHAUSEN (edi). Nach einer spektakulären Auswärtsreise, kehrten die Alsfelder Damen leer aus Twistetal-Mühlhausen zurück. Ähnlich wie im Hinspiel konnte man dem Tabellenführer zu keiner Zeit Paroli bieten und musste sich mit der deutlichen 35:11-Niederlage zufrieden geben. Ausschlaggebend war vor allem das Alsfelder Angriffsspiel, in dem einfach nichts zusammen lief.
Guter Dinge, jedoch klar als Außenseiter waren die Alsfelderinnen in die kleine Twistetaler Halle angereist. Doch das Vorhaben, die Gastgeberinnen so lange wie möglich zu ärgern, scheiterte bereits im ersten Spielabschnitt. Auf Seiten der HSG lief alles normal, bei den Alsfelderinnen jedoch lief gar nichts rund. Im Angriff wurden die Alsfelder Außenspielerinnen aus dem Spiel genommen, sodass der schon geschwächte Rückraum eigens sein Spiel aufziehen musste. Dies fiel gerade in der eng gestrickten Halle besonders schwer, weil man es einfach nicht schaffte, Räume zu schaffen und schließlich zu nutzen. Nach einigen verspielten Angriffen blieben die Alsfelderinnen bis zur 11. Minute ohne Torerfolg (7:0). Erst als dann doch ein Strafwurf gewonnen werden konnte, verwandelte Martina Stradal, die fast alle Alsfelder Tore alleine warf, sicher. Trotzdem kam das TVA-Spiel nicht ins Rollen und man fand keinen Anschluss, sodass Twistetal weiter mit 10:2 in Führung ging (18.). Erst in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs besonnen sich die Gäste noch einmal, spielten sich am Kreis durch Einläufer frei und trafen bis zur Halbzeit noch dreimal.
HSG Twistetal – TV Alsfeld 35:11 (16:5)
Nachdem man nun im ersten Durchgang einige Chancen vergeben hatte und sich individuelle Fehler anhäuften, appellierte Conny Stradal noch einmal, wenigstens die Moral zu bewahren und weiterhin die Angriffe sicher und lange auszuspielen. Für die TVA-Deckung gab es nicht viel zu bemängeln, einziges Problem schien das Suchen der Torchance zu sein. Als Anja Blombach direkt nach Wiederanpfiff einnetzen konnte, keimte wenigstens ein bisschen Hoffnung, die zweite Halbzeit freundlicher zu gestalten. Jedoch wurde man eines besseren belehrt, als die HSG-Frauen vom 16:6 binnen zehn Minuten auf 27:6 davonzogen. Aus dem Rückraum konnte man beim Twistetaler Mittelblock nichts bewirken, also stellte Conny Stradal ihr Team komplett um, denn es gab ja nichts mehr zu verlieren. Martina Stradal wurde für die Kreisläuferposition bestimmt und im Nachhinein ärgerte man sich ein bisschen, dass man diesen Zug nicht schon vorher ausprobiert hatte. Mit Sophia Bock im linken Rückraum bekam Stradal am Kreis eine Gelegenheit nach der anderen sich in Szene zu setzten und netzte in den letzten Minuten viermal ein. Jedoch setzten auch die Gastgeberinnen noch einmal nach, sodass es am Ende 35:11 hieß.
Das Fazit von Spielertrainerin Conny Stradal war einleuchtend: „In der Deckung haben wir gut gestanden, da kann ich mit 35 Gegentoren gegen den Tabellenersten leben. Das große Problem heute war der Angriff. Es lief einfach gar nichts und wir hatten auch mit nur einer erkrankten Auswechselspielern wenige Alternativen. Aber elf Tore sind einfach zu wenig. Hoffen wir mal, dass wir in zwei Wochen wieder eine bessere Leistung abrufen können.“
Für den TV Alsfeld spielten: Iris Otterbein (1.-30.), Sophia Hofmann (31.-60.); Ann-Kathrin Bender, Elisabeth Diehl, Nina Eick, Anja Blombach (2/1), Hanah Rohn (1), Sophia Bock (1), Martina Stradal (7/2) und Conny Stradal.
Siebenmeter: TVA 5/3 HSG 3/3
Zeitstrafen: TVA (Diehl 26.)
Schiedsrichter: Deist (HSG Wildungen)