Alsfelder Landesliga-Damen verpassen knapp eine Sensation

Landesliga Nord: Neu-TVA-Trainerin Conny Stradal ist nicht unzufrieden. „Das sehe ich als eine Steigerung an.“

ALSFELD (ed). Zurück aus der Winterpause scheiterten die Alsfelder Landesliga-Damen knapp an einer Sensation. Zu Gast war das Team des SV Reichensachsen, das als direkter Tabellennachbar ebenfalls um den Klassenerhalt spielt. Erst in den letzten fünf Minuten entschied sich das Spiel zu Gunsten der Gäste und die Alsfelderinnen mussten auch diesmal wieder leer ausgehen.

Unter der neuen Leitung von Conny Stradal trat nun eine andere Alsfelder Mannschaft auf. Andrea Seifert probierte sich nach mehr als drei Jahren Verletzungspause erneut auf dem Feld und auch Christiane Razinger konnte zur Unterstützung gewonnen werden. Vor allem die Motivation, die in der Vergangenheit fehlte, schien zurückgekehrt zu sein und auch die beiden Jugendspielerinnen Johanna Schindler und Madeleine Erhardt fügten sich ohne Probleme ins Team ein.

Die Alsfelderinnen starteten jedoch nervös in die Partie. Acht Minuten lang konnten die Gastgeberinnen nicht einnetzten, den Gästen jedoch gelangen in dieser Zeit auch nur zwei Treffer. Erst nach zehn Minuten trafen die Alsfelderinnen durch einen nicht ganz klaren Treffer von Elisabeth Diehl und glichen Postwendend durch einen Tempogegenstoß von Sophia Bock zum 2:2 aus. Dem weiteren Spielverlauf ließ sich entnehmen, dass beide Teams gleichauf waren, die Alsfelderinnen jedoch im Angriff nicht so recht zum Zuge kamen. Immer lagen die Gäste um ein oder zwei Tore weiter vorn, was darauf zurückzuführen war, dass die Alsfelderinnen in dieser Zeit eine gute Hand voll Aluminiumtreffer und andere ärgerliche Torabschlüsse zum Besten gaben. Unter anderem wurden drei Siebenmeter verschenkt. Diese wichtigen Chancen ließen die Alsfelderinnen zur Halbzeit mit 6:8 zurückliegen.

TV Alsfeld – SV Reichensachsen 14:17 (6:8)

An dieser Torarmen Partie hatten die beiden Torfrauen wesentlichen Anteil. Sowohl die Torfrau der Gäste als auch Sophia Hofmann im eigenen Gehäuse, hielten was es zu halten gab. Gleich nach Wiedernanpfiff registrierten die Alsfelderinnen schnell, dass es in diesem Spiel durchaus noch Punkte zu holen gab. Nachdem Ann-Kathrin Bender durch Einzelaktion einnetzten konnte, mussten die Alsfelderinnen schon in Unterzahl weiterspielen. Trotzdem blieb man auch in dieser Phase mit zwei oder drei Toren dran. Jetzt zeigte sich die Jugendspielerin Johanna Schindler aus dem Rückraum und vom Siebenmeterpunkt und steuerte in dieser Phase wichtige Tore für ihr Team bei. In der 48. Minute schien das Spiel zu seinem Höhepunkt gekommen zu sein. Die Alsfelderinnen Glichen durch Treffer von Hanah Rohn und Johanna Schindler zum 13:13 aus. Trotz doppelter Überzahl schaffte man es jedoch nicht, das Ergebnis weiter auszubauen. Zur Führung schaffte man es leider nie. Als es dann fünf Minuten vor Schlusspfiff wieder Ausgleich heiß (14:14), agierte der TVA-Angriff vielleicht etwas zu unüberlegt und zu hektisch. Die Möglichkeit zur entscheidenen Führung wurde verschenkt und die Gäste aus Reichensachsen legten kurz entschlossen noch einen drauf und konnten von den Fehlern des Alsfelder Angriffs zwei schnelle Tore erzielen. Die Alsfelderinnen dagegen werteten in der verbleibenden Zeit nur noch die gegnerische Torfrau auf, ansonsten blieb die Sensation leider aus.

Conny Stradal wirkte jedoch ziemlich gelassen: „Ja, mit ein bisschen Glück hätten wir das Spiel heute gewinnen können und vielleicht auch müssen. Wir haben es uns in der ersten Halbzeit durch die vielen Fehlwürfe verbaut. Trotzdem waren wir näher dran als an manch anderem Tag. Das sehe ich als Steigerung an. Ich hoffe, dass nun die Motivation wieder in das Team zurückkehrt und wir weiterhin trotz der misslichen Tabellenlage die Runde gut überstehen werden.“

Für den TV Alsfeld spielten: Sophia Hofmann (1.-60.), Iris Otterbein (bei einem Strafwurf); Ann-Kathrin Bender (1), Sophia Bock (2), Elisabeth Diehl (2), Martina Stradal (2/1), Hanah Rohn (3), Johanna Schindler (4/2), Madeleine Erhardt, Christiane Razinger, Nina Eick, Anja Blombach, Andrea Seifert und Conny Stradal.
Betreuerin: Petra Richber.

Zeitstrafen: TVA (2)   SV (2)
Siebenmeter: TVA 7/3   SV 3/3
Schiedsrichter: Seifarth, Schnitzer (Fritzlar)