Phasenweise sah es in der ersten Halbzeit noch recht vielversprechend aus

Landesliga Nord: An vielen Dingen müssen wir in den kommenden Wochen einfach arbeiten, so Fitzek.

ALSFELD (ed). Im vergangenen Heimspiel gegen die HSG Twistetal mussten die Alsfelder Damen eine 14:29 Niederlage hinnehmen. Obwohl es gegen den Tabellenführer in Phasen der ersten Halbzeit noch recht vielversprechend aussah, musste man sich im zweiten Durchgang dann doch deutlich geschlagen geben.

Auch diesmal standen die Vorzeichen für das Alsfelder Team nicht besonders gut. Trainerin Maria Fitzek musste im Vorfeld auf Hanah Rohn und Sophia Bock verzichten, zudem meldeten sich Sabrina Schmidt und Nina Eick kurzfristig ab. Weiterhin gingen Ann-Kathrin Bender, Elisabeth Diehl und Martina Stradal verletzt angeschlagen in die Partie. Der Kader der Alsfelderinnen bleibt weiterhin dünn besetzt, wobei die ehemalige Aline Musch wieder einmal ein Gastspiel in Alsfeld zum Besten gab und auch die eigentlich schon ausgeschiedenen Lucyna Niszczak kramte noch einmal die Handballschuhe für diese Partie aus.

So starteten die Alsfelderinnen, obwohl geschwächt, gut, sodass Anja Blombach in der 2, Minute zum 1:1 ausgleichen konnte. Dann legten die Gäste aus Twistetal vor und gingen bis zur 9. Minute mit 1:5 in Führung. Besorgniserregend war für die Alsfelderinnen der Angriff, denn mit der offenen Deckung der HSG Damen, kam das Fitzek Team nicht zurecht. Einzig Sarah Lerch nahm zu Beginn das Zepter in die Hand und netzte aus dem Rückraum zweimal ein und verkürzte zum 3:7 (15.). Jetzt bäumten sich die Alsfelderinnen auf und legten zur besten Phase des Spiels los. Aline Musch hatte am Kreis die Lücken der Abwehr erkannt und wiederum Sarah Lerch und Anja Blombach steuerten durch Einzelaktionen zu weiteren Toren bei. Über die Spielstände 4:8 (16.) und 5:9 (19.) kam die Alsfelderinnen in der 23. Minute erstmals auf drei Tore heran (7:10). Die Gäste wirkten leicht nervös, konnten ihre Führung jedoch bis zur Halbzeit noch sicher retten.

TV Alsfeld – HSG Twistetal 14:29 (9:15)

„Ich hätte mit einem stärkeren Gegner gerechnet“, räumte TVA-Coach Maria Fitzek zur Halbzeit ein. Sie ermutigte ihre Mannschaft, weiter an diese Leistung anzuknüpfen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch schon in der 39. Minute, als Twistetal erstmals mit zehn Toren in Front ging. Die Gastgeberinnen, völlig von der Rolle, leisteten sich im Angriff einen Patzer nach dem anderen, wovon die Gäste profitieren konnten. Erst in der 40. Minute erzielte der TVA ihr erstes Tor in Halbzeit zwei. Langsam machte sich die dünn besetzte Bank bemerkbar, denn im Angriff fehlte die individuelle Kraft, sich durchzusetzen. Oftmals fand man keine Anspielstation und vergab den Ball somit unnötig. Einziger Lichtblick im zweiten Durchgang war die gut aufgelegte Sophia Hofmann im Alsfelder Tor. Erst in den letzten zehn Minuten waren kleine Aktionen der Alsfelderinnen drin, die am Ergebnis jedoch nichts mehr auszusagen hatten. Letztenendes war doch erkennbar, wer bisher der Tabellenführer ist, denn Twistetal ließ sich, wenigstens in der zweiten Halbzeit nicht mehr beirren, und nahm einen in dieser Höhe verdienten 14:29 Sieg mit nach Hause.

Besorgt stellt Maria Fitzek nach Abpfiff fest: „Wir sitzen jetzt in diesem Zug, und wir müssen mitfahren, egal welcher Gegner kommt. Leider sind wir personell einfach zu schwach besetzt, um hier etwas bewegen zu können. Trotzdem haben wir gute Phasen in diesem Spiel gezeigt. Bis auf drei Tore waren wir in der ersten Halbzeit dran, für mehr hat es leider nicht gereicht. An und für sich fand ich das Spiel heute aber nicht so schlecht. Ich hatte mit einem stärkeren Twistetal gerechnet und bin sogar ein bisschen enttäuscht von deren Leistung. Wir haben unser Spiel so gut es ging verfolgt, aber an vielen Dingen müssen wir in den kommenden Wochen einfach arbeiten.“

Für den TV Alsfeld spielten: Iris Otterbein (1.-30.), Sophia Hofmann (31.-60.); Ann-Kathrin Bender, Elisabeth Diehl (1), Sarah Lerch (3), Martina Stradal (1), Anja Blombach (4), Petra Richber (2/2), Katja Hamel, Lucyna Niszczak und Aline Musch (3).
Trainerin: Maria Fitzek.

Siebenmeter: TVA 3/2 HSG 4/3
Zeitstrafen: TVA: Richber (28.), Lerch ( 37. + 47.), Niszczak (49.) - HSG: Backhaus (58.)
Schiedsrichter: Schmidt, Schlosser (TSV Bebra)