Frauen - SV Reichensachsen 11:20 (6:9)
Das Leben diesmal unnötig selbst schwer gemacht
Landesliga Nord: Ein Punktgewinn wäre zum Abschluss noch schön gewesen
REICHENSACHSEN (ed). Im letzten Saisonspiel trafen die beiden Landesliga-Absteiger TV Alsfeld und SV Reichensachsen aufeinander. Da es sowieso um nichts mehr ging, war die Devise für die Alsfelderinnen, das letzte Spiel so gut wie möglich über die Bühne zu bringen. Weil das Hinspiel sehr knapp ausgefallen war, erhoffte man sich jedoch unterbewusst, vielleicht doch einen Punkt mitzunehmen.
Als die Gastgeberinnen nach drei Minuten mit 1:0 in Führung gingen, wurde diese durch Martina Stradal und Petra Richber postwendend zur eigenen 1:2 Führung umgemünzt (8.). Weiter verlief die Partie ausgeglichen und die Alsfelderinnen konnten bis zur 15. Minute den 2:4 Vorsprung sichern. Obwohl man ersatzgeschwächt und angeschlagen in die Partie ging, erhoffte man sich jetzt mehr Chancen, da auch Reichensachsen überwiegend Jugendspielerinnen einsetzten musste. Doch in der Folgezeit wurde man bereits eines Besseren belehrt, als die Gastgeberinnen bis zur 23. Minute auf 7:4 davonzogen. Trotzdem gaben sich die Alsfelderinnen noch nicht auf und blieben bis zur Pause auf 9:6 dran.
SV Reichensachsen – Alsfeld 20:11 (9:6)
Als man dann in der Kabine feststellte, dass im letzten Spiel noch etwas möglich wäre, gingen die Alsfelderinnen motiviert in die zweite Halbzeit. Vielleicht stellten gerade diese Gedanken die Hemmungen des weiteren Spielverlaufs dar. Anders als in der letzten Woche gegen Waldau, wo die TVA-Damen völlig befreit aufspielten, hatte man sich das Leben diesmal selbst schwer gemacht. Vor allem sehr hektisch begann der zweite Durchgang und im Angriff kam man durch die Manndeckung gegen Martina Stradal vorerst nicht zum Zug. Erst nach zehn Minuten hatte man sich wieder eingespielt und brachte die beiden Außenspielerinnen ein ums andere Mal frei zum Wurf. Allerdings scheiterte man bei fast jedem Versuch an der generischen Torfrau. Reichensachsen hingegen nutzte sein Angriffsspiel jedesmal aus und netzte mit Leichtigkeit bei den Alsfelderinnen ein. Als der SV dann zwischen der 40. und 50. Minute vom 13:8 auf 16:8 davonzog, waren bei den Alsfelderinnen nur lange Gesichter zu sehen. Vor allem der TVA-Angriff verspielte sich die Gelegenheit des Tages mit unzählbar verworfenen 100-prozentigen Chancen, technischen Fehlern, und wenn der Ball dann mal im Tor landete, dann wurde es wegen Betreten des Torraumes nicht gewertet. Zur Ergebniskorrektur konnten dann Sophia Bock und Elisabeth Diehl in den letzten fünf Minuten noch zweimal einnetzen, sodass am Ende die eigentlich unnötige 20:11 Niederlage zu Buche stand.
Conny Stradal bilanziert: „Wir haben es uns heute wieder einmal unnötig selbst schwer gemacht. Ein Punktgewinn wäre zum Abschluss noch schön gewesen, aber im Endeffekt bin ich ganz froh, dass wir relativ verletzungsfrei über die Runden gekommen sind. Das Mannschaftsklima ist hervorragend und wir freuen uns alle auf die nächste Saison. Wir haben aus der Landesliga Erfahrung mitgenommen, die uns vielleicht im neuen Bezirk im Herbst zugute kommen. Ich bin sicher, dass wir dann mit einem guten Team an den Start gehen und im Mittelfeld mitspielen können. Dann treffen wir unter anderem auch wieder auf Reichensachsen um uns zu revangieren.“
Für den TV Alsfeld spielten: Iris Otterbein, Sophia Hofmann (beide Tor); Ann-Kathrin Bender (1), Petra Richber (2/2), Sophia Bock (1), Hanah Rohn (1), Andrea Seifert (2/1), Elisabeth Diehl (1), Anja Blombach, Martina Stradal (3/1) und Conny Stradal.
Betreuer: Michael Oberst.
Siebenmeter: TVA 9/4 SV 4/2
Schiedsrichter: Nechanitzky/Träder (SVH Kassel)